Österreich bietet Südtirolern Staatsbürgerschaft an – scharfe Kritik aus Italien

Die rechtspopulistische Regierung in Österreich will den deutschsprachigen Südtirolern die österreichische Staatsbürgerschaft anbieten. Derzeit bereitet eine Regierungskommission einen Gesetzentwurf für eine doppelte Staatsbürgerschaft der Südtiroler vor. Jahrhundertelang gehörte Südtirol zu Habsburg. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde es Italien zugeschlagen. Dort erkämpften die Südtiroler den Status einer autonomen Provinz. Wie in Katalonien, Schottland oder dem Baskenland gibt es auch in Südtirol Bestrebungen zur Abspaltung. Etwa 70 Prozent der Südtiroler bezeichnen sich selbst als deutschsprachig. Die ebenfalls rechtspopulistische Regierung in Italien wirft Österreich vor, Zwietracht zu schüren. „Diese Initiative ist unpassend wegen ihrer potenziell Unruhe stiftenden Wirkung“, kritisierte das italienische Außenministerium.

Toscana wählt nicht mehr rot

Im zweiten Durchgang der Gemeindewahlen hat sich in Siena, Pisa und Massa die rechtsnationalistische Lega von Matteo Salvini durchgesetzt und damit auch dort die jahrzehntelange Vorherrschaft der Linken beendet. In Livorno, Pistoia, Grosseto und Arezzo hatte die Linke bereits vor längerer Zeit die Mehrheit verloren. Besonders symbolträchtig ist die Niederlage der Linken in Siena. Allein Florenz fiel nicht in die Hände der rechten Hetzer.

Auch ohne Italien fahren wir zur WM

Italien verpasst nach 60 Jahren erstmals wieder die Qualifikation zu einer Fußball-Weltmeisterschaft. Nach einer 0:1 Niederlage im Hinspiel reichte ein torloses Unentschieden nicht aus, um sich gegen Schweden durchzusetzen. Die Italiener waren spielbestimmend, konnten ihre Überlegenheit jedoch nicht in Tore umsetzen. Schweden verteidigte mit Geschick aber auch mit Glück seinen Vorsprung und erreicht nach zuletzt 2006 wieder die WM-Endrunde.