Die Kasseler Linke fordert eine Fortschreibung des Nahverkehrsplanesplanes mit dem Ziel eines Ausbaus und einer fahrscheinlosen Nutzung des ÖPNV. Der letzte Nahverkehrsplan sei 2014 mit einem Planungshorizont bis 2018 verabschiedet worden. Bisher sei noch keine Aktualisierung in Sicht, obwohl es erhebliche Fahrgastzuwächse durch die Einführung des Schülerinnentickets und des Tickets für die Landesbediensteten gab. Die Landesregierung beabsichtige zudem ein Seniorenticket zu ähnlich günstigen Bedingungen wie das Schülerinnenticket einzuführen, welches zu absehbaren weiteren Zuwächsen bei den Passagieren führen werde. An vielen Stellen stoßen die Kapazitäten im ÖPNV an Grenzen, für weitere Fahrgastzuwächse braucht es eine Planung des Ausbaus. „Der jüngste Abbau durch die Liniennetzreform muss umgekehrt werden. Angesichts des Beitrags des Verkehrs zum Klimawandel, müssen wir weg vom Auto hin zu einer klimagerechten Stadt. Das bedeutet den Nahverkehr auszubauen und sich heute für den Nulltarif vorzubereiten“, so Violetta Bock, verkehrspolitische Sprecherin der Kasseler Linken. Die Finanzierung des ÖPNV erfolge in Kassel zu einem großen Anteil aus Ticketverkäufen bei hohen Fahrpreisen. Künftig werden andere Einnahmequellen und Finanzierungsmodelle für den weiteren Ausbau und dem Nähern des Ziels eines für Passagiere kostenfreien, fahrscheinlosen ÖPNV benötigt.