Mit einem Antrag für die Sitzung der Stadtverordneten am 24.09.2018 unternimmt die Kasseler Linke einen letzten Versuch, den documenta-Obelisken von Olu Oguibe doch noch in Kassel zu behalten. In ihrem Antrag fordert sie die Stadtverordneten auf, sich für den Verbleib des Obelisken auszusprechen. Zugleich soll der Magistrat aufgefordert werden, „auf den Künstler zuzugehen und den Königsplatz als vorübergehenden oder endgültigen Standort zu nutzen.“ „Es ist wirklich an der Zeit, den Eiertanz um den Obelisken zu beenden. Angesichts der politischen Lage in Deutschland, aber auch europaweit, wäre das Entfernen des Kunstwerkes ein falsches Signal und ein Entgegenkommen der rechtspopulistischen Stimmungsmache,“ so Stephanie Schury, kulturpolitische Sprecherin der Kasseler Linken. „Indem wir dem Obelisken ein Zuhause bieten, liefern wir ein klares Bekenntnis zur letzten documenta.“ Im Juni hatte eine Mehrheit der Stadtverordneten aus SPD, CDU und AfD beschlossen, den Obelisken aus Kassel zu entfernen. Ende September 2018 endet das Recht des Künstlers, den Königsplatz für sein Kunstwerk zu nutzen. Der Kasseler Oberbürgermeister Geselle (SPD) hat angekündigt, nach Ablauf dieser Frist das Kunstwerk vom Königsplatz zu entfernen.